Seán Devlin, Kanada / Philippinen 2023, 103 min, Tagalog mit deutschen Untertiteln
► Samstag, 02. November 2024, 20:00 Uhr
Nachdem Taifun Yolanda weite Teile der Philippinen verwüstet hat, muss Jaya im Beruf neu durchstarten. Zuvor erfolgreicher TV-Star, arbeitet Jaya nun als Lehrkraft an einer Schule. Arbeitsverhältnis und privates Beziehungsleben tröpfeln eher so dahin, und so beschließt Jaya, sich auf den Weg zu machen, um als non-binäre Drag am „Miss Pageant Contest“ teilzunehmen.
Jaya begibt sich auf eine nicht ganz unaufwendige Reise zu Fuß, per Anhalter und per Boot durch die verwüstete Inselwelt. Wenig begeistert ist Jaya, als Schüler Arnel auf der Suche nach seiner Familie sich Jaya anschließt. Zu zweit schlagen sie sich bis zu dem Resort durch, in dem der Contest stattfinden soll. Dort aber finden sie ein unerwartetes Szenario vor, als sie auf eine Gruppe Kleinbauern und -bäuerinnen treffen und deren Geschichte erfahren.
Das mitreißende Roadmovie, in dem die Protagonist*innen Ray Jaya Aclao und Arnel Pablo sich selbst spielen, behandelt mit ungeheurer narrativer Kraft Themen wie Landvertreibung, Naturkatastrophen und Queerphobie. Doch dank der charmanten Held*innen bewahrt sich die filmische Erzählung stets Leichtigkeit und eine große Portion Humor.
Präsentiert von: Andersraum
Janis Pugh, Vereinigtes Königreich 2023, 102 min, Englisch mit deutschen Untertiteln
► Donnerstag, 31. Oktober 2024, 20:00 Uhr
Eine Jugendliebe in einer walisischen Reihenhausgegend und einer Hühnerfabrik: Charmant und märchenhaft wird die Vergangenheit zweier Frauen mit ihrer Gegenwart und ihren Sehnsüchten verwoben. Das berührende Musical mit einer großen Portion britischen Humors in tragischen und komischen Szenen zeichnet sich durch liebenswerte Charaktere, attraktive Darstellerinnen und schöne Landschaftsbilder aus.
Der Soundtrack bekannter Songs (u. a. von Neil Diamond und Minnie Ripperton) unterstützt den emotionalen Plot und lässt die Figuren aufleuchten. Dabei wird nicht nur die Liebesgeschichte der Frauen, sondern auch ihre Bindung an den Generationenvertrag in Szene gesetzt.
Mit CHUCK CHUCK BABY schafft die Regisseurin einen Film über Selbstachtung und Solidarität von Frauen. Teils derb, teils provokativ dann wieder zart und stimmungsvoll; manchmal auch verspielt und herrlich albern geht es in dem Arbeiterinnen-Kollektiv zu.
Präsentiert von: Gaymeinsam für Hannover e.V.
Tilman Singer, Deutschland / USA 2024, 102 min, Deutsche Synchronfassung
► Donnertag, 31. Oktober 2024, 22:00 Uhr
Die Spätvorstellung am Halloweenabend – was könnte da besser passen als ein Horrorfilm mit queeren Elementen?
Das Resort Alpschatten ist eine sichtlich in die Jahre gekommene Ferienanlage in den Bayerischen Alpen. Und hier soll die 17-jährige Gretchen (Hunter Schafer) mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und ihrer kleinen Halbschwester in Zukunft wohnen? Gretchen ist gerade erst aus den USA angekommen und trauert noch um ihre kürzlich verstorbene Mutter. Schnell gewinnt Gretchen den Eindruck, dass irgendetwas in der vermeintlichen Urlaubsidylle und vor allem mit dem überfreundlichen Resortleiter König (Dan Stevens) nicht stimmt. Immerhin lernt sie bei ihrer Aushilfstätigkeit an der Hotelrezeption eine interessante junge Reisende kennen. Doch Gretchen wird von seltsamen Geräuschen und verstörenden Visionen geplagt. Und dann kommt sie hinter ein schockierendes Geheimnis …
CUCKOO ist der zweite Langfilm des deutschen Regisseurs Tilman Singer, der mit seinem Erstlingswerk, dem Horrorfilm LUZ (2018), schlagartig bekannt wurde. Der Retrolook des Films, sein stimmungsvolles Setting und überraschende Wendungen der Handlung sorgen für blutiges Vergnügen im Kinosessel. Die Hauptrolle ist grandios besetzt mit Hollywoods neuer Trans*-Schauspiel-Ikone Hunter Schafer, bekannt aus der Serie „Euphoria“.
HALLOWEEN-Aktion: Die ersten 15 Gäste, die zum Film im Halloween-Outfit erscheinen, beommen eine Freikarte für unsere Abschlussparty in der Schwulen Sau am 02.11.!
Chloé Robichaud, Kanada 2023, 118 min, Französisch mit deutschen Untertiteln
► Samstag, 26. Oktober 2024, 19:30 Uhr
Die Karriere der jungen Dirigentin Emma steht kurz vor dem Durchbruch in der klassischen Musikszene von Montreal. Doch in Emmas enger beruflicher Zusammenarbeit mit ihrem Vater Patrick, der auch ihr Agent ist, hakt es. Auch in ihrem Privatleben steht sie an einem Wendepunkt. Will sie ihre romantische Beziehung zu Naïlle, der Cellistin aus ihrem Orchester und alleinerziehenden Mutter, in den Griff bekommen, muss sie sich auch hier den Herausforderungen ihrer Beziehung stellen.
Mit der beeindruckenden schauspielerischen Leistung von Sophie Desmarais zeigt der Film eine tiefe emotionale Reise, in der die Musik Emmas einziges Ventil für die Herausforderungen ist, die Beruf und Privatleben an sie stellen. Mitreißend spielt die Kanadierin die ehrgeizige Emma, die in ihrer Musikkarriere zu sich selbst findet und es schafft, ihre wahren Gefühle in ihrem musikalischen Schaffen zum Ausdruck zu bringen.
Präsentiert von: LSVD Niedersachsen-Bremen
Juan Pablo di Pace, Andrés Pepe Estrada, USA 2023, 109 min, Englisch / Spanisch mit deutschen Untertiteln
► Freitag, 01. November 2024, 19:30 Uhr
Als der eher introvertierte siebzehnjährige Argentinier Matias als Stipendiat nach Duino kommt, ist er überwältigt vom herzlichen Empfang. Besonderes Interesse zeigt Alexander, ein Sprössling aus der schwedischen Oberschicht. Fortan verbringen die beiden sehr viel Zeit miteinander und scheinen unzertrennlich.
Gleichzeitig weckt die Nähe zu Alexander auch Gefühle in Matias, die ihn völlig verwirren: Er verliebt sich in Alexander. Ihre besondere Freundschaft endet jedoch abrupt, als Alexander gezwungen ist, das College zu verlassen.
Die intensiven Erinnerungen an seine Jugendliebe prägen Matias und begleiten ihn zeitlebens. Als mittlerweile renommierter Regisseur beschließt Matias schließlich, einen Film über seine Begegnung mit Alexander zu drehen. Da er kein für ihn zufriedenstellendes Ende der Filmgeschichte finden kann, ist er entschlossen, Alexander nach 25 Jahren wiederzusehen ...
Präsentiert von: Kaffeebar Rossi
Rafael Albarrán, Trent Kendrick, USA 2023, 105 min,
Englische Originalfassung
► Samstag, 02. November 2024, 16:00 Uhr
Los Angeles, 2020. Max ist ein erfolgloser Autor ohne großen Plan für sein Leben, aber immerhin mit dem attraktiven Fitnesstrainer Hunter als Partner an seiner Seite. Als Max sich um die Villa seiner Freunde kümmert, schneit plötzlich sein Ex Raf herein – non-binär und Dragperformer. Raf will nur kurz bleiben, doch dann bricht die Corona-Pandemie aus und bindet die beiden ans Haus. Die beiden so unterschiedlichen Ex-Partner müssen lernen, unter einem Dach klarzukommen. Gar nicht so einfach, wenn sich alte Konflikte und alte Gefühle wieder Bahn brechen und auch ihre Familien versuchen, aus der Ferne ein Wörtchen mitzureden!
F.L.Y. ist eine Feel-Good-Komödie mit viel Situationskomik und teils derbem Humor und entwickelt sich seit der Premiere in 2023 zu einem regelrechten Festivalliebling.
Präsentiert von: QNN | Queeres Netzwerk Niedersachsen
Małgorzata Szumowska, Michał Englert, Polen / Schweden 2023, 132 min, Polnisch mit deutschen Untertiteln
► Donnerstag, 31. Oktober 2024, 15:30 Uhr
45 Jahre Leben – 45 Jahre Ringen um Akzeptanz und Freiheit. Schon früh in seinem Leben ist sich Adam seiner Transidentität bewusst. Er lebt in einer polnischen Kleinstadt und bemüht sich, ein guter Ehemann und Vater zu sein. Doch sein Bedürfnis, endlich offen als Frau zu leben, wird immer stärker und lässt sich bald nicht mehr unterdrücken. Nach dem ersten Schock zeigt allein seine Ehefrau ein gewisses Maß an Verständnis, auch wenn Staat, Gesetz und Familie dem Paar schier unerträgliche Bürden auferlegen, die schließlich zur Trennung des Paares führen. Fortan lebt Adam/Aniela mit neuer Identität und kämpft als Aniela alleine weiter um Freiheit und Anerkennung.
Regisseurin Małgorzata Szumowska, deren Spielfilm „Im Namen des…“ 2013 bei den PERLEN lief, führt Anielas Leben über vier Jahrzehnte parallel zum dornigen Weg Polens vom Kommunismus in einen freiheitlich-demokratischen Staat. Nicht unbeabsichtigt lässt der polnische Originaltitel „Kobieta z …“ eine Lücke dort, wo in der deutschen Übersetzung das Wort „Freiheit“ steht.
Inari Niemi, Finnland 2023, 91 min, Finnisch mit deutschen Untertiteln
► Montag, 28. Oktober 2024, 20:00 Uhr
Ein kleines Dorf im Westen Finnlands, Sommer 1986. Die Welt ist erschüttert durch die Explosion des Atomreaktors von Tschernobyl, die Stimmung ist geprägt von Unsicherheit und Bedrohlichkeit. Auch das Leben der 15-jährigen Mariia verändert sich dramatisch, als die neue Schülerin Mimi in ihre Klasse kommt. Die beiden Mädchen erleben die aufregende, unbeschwerte und zugleich stürmische erste große Liebe.
Zwei Jahrzehnte später kehrt Mariia zurück in ihre Heimat. Dabei werden die Erinnerungen an den Sommer, der ihre Jugend prägte, wieder lebendig.
Der Film LIGHT LIGHT LIGHT basiert auf dem gleichnamigen Bestseller der finnischen Autorin Vilja-Tuulia Huotarinen.
Präsentiert von: Deutsch-Finnische Gesellschaft Niedersachsen
Wenzi Kostow, Bulgarien / Spanien, 2023, 109 min, Bulgarisch / Spanisch / Romani mit deutschen Untertiteln
► Mittwoch, 30. Oktober 2024, 22:00 Uhr
Viktor hat sein bulgarisches Heimatdorf vor langer Zeit verlassen, um in Madrid zu studieren. Dort lebt er offen schwul mit dem deutlich älteren José in einer eher lockeren Beziehung. Die Beerdigung seines Großvaters führt ihn erstmals nach 12 Jahren wieder in seine alte Heimat zurück, wo er bei seinem Vater wohnt, mit dem ihn wenig verbindet.
In der von Perspektivlosigkeit, Korruption und Ausgrenzung geprägten Stimmung des Dorfes trifft Viktor auf den Roma Liuben. Augenblicklich ist eine starke gegenseitige Anziehung zwischen den beiden spürbar, und sie kommen einander näher. Doch ihre aufkeimende Verliebtheit passt nicht in die rigide heteronormative Lebenswelt ihres Dorfes. Die Liebenden sehen sich der gegenseitigen Feindseligkeit zwischen den Gemeinschaften der Nicht-Roma und der Roma ausgesetzt, die allerdings beiderseits durch Homophobie verbunden sind.
Präsentiert von: VNB | Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V.
Alexandra Swarens, USA 2022, 104 min, Englisch mit deutschen Untertiteln
► Samstag, 02. November 2024, 22:00 Uhr
Eine wunderbare, leichte und witzige Weihnachts-RomCom, die natürlich in New York City spielt! Die erfolgreiche Businessfrau Taylor wird von ihren Eltern eingeladen, die Weihnachtsfeiertage zu Hause zu verbringen – und endlich möchten sie ihre Freundin Jess kennenlernen. Da stellt sich nur ein Problem: Jess ist nicht mehr Taylors Freundin!
Nun beginnt per Annonce die verzweifelte Suche nach einem geeigneten Ersatz. Schließlich erfüllt die lockere und chaotische Olive, eine arbeitslose Schauspielerin, Taylors strenge Kriterien. Die Eltern sind begeistert von Olive – und die hat wiederum ein Auge auf die Taylor geworfen, nachdem sie hinter der gestylten und kühlen Fassade den echten Menschen Taylor kennenlernen durfte.
Marianne Farley, Kanada 2022, 107 min, Englisch / Französisch mit teilweise englischen Untertiteln
► Mittwoch, 30. Oktober 2024, 18:00 Uhr
Single-Mutter Annie flüchtet mit ihren Kindern Felix und Sarah aus Kanada in die USA. In den Adirondack Mountains bricht das klapprige Auto schließlich zusammen. Die Reparatur zieht sich hin, daher kommt die kleine Familie bei Paul unter, dem einzigen Mechaniker weit und breit. Und dort begegnet die eher introvertierte Sarah der rebellischen Hope, Pauls Tochter …
Sehr behutsam wird das Geheimnis der Flucht gelüftet. Die Story ist vielschichtig: es geht um Identität, um Sprache, um Sprachbarrieren. Annie kommt aus dem französischsprachigen Teil Kanadas, was in der englischsprachigen neuen Umgebung zu manch witziger Situation führt. Die beiden Mädchen jedoch entwickeln wie selbstverständlich eine Verbindung zueinander, die ohne Sprache auskommt. Es treffen zwei Familien und verschiedene Generationen aufeinander, mit ihren Problemen und Geheimnissen, Verletzungen und Wünschen.
Reem Morsi, Kanada 2023, 100 min, Englisch / Arabisch mit deutschen Untertiteln
► Freitag, 25. Oktober 2024, 20:00 Uhr
Nach dem Tod seiner Mutter findet sich Nabil in einer für ihn fremden Lebenswelt wieder: Hatte er in Ägypten sein Leben mit seiner kreativen Mutter, einer phantasievollen Schneiderin und Kostümbildnerin verbracht, so erweist sich sein in Kanada lebender Vater als zielstrebiger und erfolgsorientierter Bauunternehmer und aktives Mitglied der koptischen Gemeinde.
Bei seinen Streifzügen durch Toronto trifft Nabil auf die engagierte Transfrau Malibu. Sie kämpft um den Erhalt ihrer Bar, die ein Zufluchtsort für queere Personen ist und Drag eine Bühne bietet. Nach und nach lässt er sich auf das Leben in Malibus Bar ein und fühlt sich gleichzeitig angezogen von einem jungen Mann aus der koptischen Gemeinde.
Doch beide Träume sind bedroht: Iskanders Baufirma hat in den Straßenzug investiert, in dem auch das Haus mit Malibus Bar steht, und in der koptischen Gemeinde scheint eine schwule Beziehung aussichtslos. Nabil steht vor der Notwendigkeit, sich zu bekennen – vor seinem Vater, vor seinem Freund und vor der Öffentlichkeit in- und außerhalb von Malibus Bar.
Präsentiert von: LSVD Niedersachsen-Bremen
Claire Burger, Frankreich / Deutschland / Belgien 2024, 105 min, Französisch / Deutsch / Englisch mit deutschen Untertiteln
► Sonntag, 27. Oktober 2024, 17:30 Uhr
Der Film ist ein vielschichtiges Drama und eine zarte Liebesgeschichte von zwei Jugendlichen, Fanny aus Deutschland und Léna aus Frankreich. Der titelgebende Ausdruck „Tandem“ bezeichnet das gegenseitige Sprachcoaching zweier Personen; die sprachliche Barriere, zunächst eine Herausforderung, wird für Léna und Fanny zu einem verbindenden Element.
Neben Fragen nach Identität, Zugehörigkeit wirft der Film auch das große Thema Globalisierung mit all ihren Herausforderungen auf. Die Frage, in welcher Sprache man träumt, steht für die Suche nach einer gemeinsamen Sprache, die über alle kulturellen und sprachlichen Barrieren hinwegreicht.
Zu Gast: Claire Burger und Josefa Heinsius (Regie und Schauspielerin)
Präsentiert von: Mädchenhaus Hannover
Nicolas Bellenchombre, Arthur Delamotte, Frankreich 2024, 97 min, Französisch mit deutschen Untertiteln
► Samstag, 26. Oktober 2024, 22:00 Uhr
Im kleinen Fischerort Dieppe am Ärmelkanal im Norden Frankreichs ist der Nachtclub „La Sirène à Barbe“ (Die bärtige Meerjungfrau) die Bühne für eine grandiose Show aus Gesang, Zirkus und Tanz, die Dragqueens allabendlich dort aufführen. Der Ort inspirierte das Regieteam zu diesem wunderschönen Film, in dem sich der junge ortsansässige Fischer Erwan eines Abends in eine Show verirrt und sofort fasziniert ist.
Er wagt sich in ihre Welt aus Party, Glanz und Glamour und entdeckt hinter den Kostümen der Bühnenfiguren nach und nach auch ganz andere Seiten. Er lernt traurige, einsame, überempfindliche Menschen kennen, die bereit sind, alles zu tun, um dieses Projekt so weit wie möglich voranzubringen.
Zu Gast: Regie und Cast des Films
Präsentiert von: Checkpoint Hannover
Andy Vallentine, USA 2023, 99 min, Englisch mit deutschen Untertiteln
► Dienstag, 29. Oktober 2024, 20:00 Uhr
Der Fotograf Thomas und der Schauspieler Oscar hatten sich endlich entschieden, ein Pflegekind aufzunehmen. Knapp ein Jahr lang konnten sie ein erfülltes Familienleben führen, dann müssen die beiden das Kind an die leibliche Mutter zurückgeben.
Während Oscar größere Schwierigkeiten hat, mit dem Verlust umzugehen, und diese Erfahrung nicht noch einmal machen möchte, will Thomas unbedingt wieder Vater sein und sucht nach neuen Möglichkeiten, ein Kind großzuziehen. Beiden wird klar, dass ihre Wünsche auseinanderdriften. Und so folgt eine Phase der Selbstfindung, der Reflexionen über Freundschaft und die Erkenntnis, dass Familie über die Blutsbande hinausgeht.
Der Film ist eine witzige und herzliche Dramedy über Liebe und Beziehungen und darüber, was es heute bedeutet, eine (queere) Familie zu sein – egal ob mit oder ohne Kinder.
Präsentiert von: Leinebagger
Jeremy Borison, USA 2023, 91 min, Englisch mit deutschen Untertiteln
► Sonntag, 27. Oktober 2024, 20:00 Uhr
Für den jüdischen Geschichtskurs an seiner Highschool arbeitet Noam gemeinsam mit seinem Mitschüler Jonah an einer Projektarbeit zum Holocaust. Da stoßen die beiden auf die Verfolgung Homosexueller im Dritten Reich, von der sie in ihren zwölf Jahren Holocaust-Unterricht noch nie etwas gehört hatten.
Die Auslöschung dieses Teils der Geschichte deckt sich mit Noams eigenen Erfahrungen. Er ist heimlich in seinen Mitschüler Jonah verliebt, kann sich ihm aber nicht offenbaren. Homosexualität ist in seiner religiösen Gemeinschaft ein Tabu. Noam beginnt seine Situation erstmals zu hinterfragen, als er eine Entdeckung über seinen kürzlich verstorbenen Großvater macht. Er findet einen Liebesbrief aus der Zeit vor dem Holocaust, der von einem anderen Mann an seinen Großvater geschrieben wurde. Noam macht sich auf die Suche nach diesem geheimnisvollen Mann, in der Hoffnung, die wahre Identität seines Großvaters zu enthüllen.
Präsentiert von: Keshet Deutschland
Matěj Chlupáček, Tschechien / Slowakei 2023, 117 min, Tschechisch / Slowakisch mit englischen Untertiteln
► Montag, 28. Oktober 2024, 17:30 Uhr
Tschechoslowakei, 1937. Rund um den Neubau einer Fabrik für Kunststofffasern entsteht eine ganze Stadt.
Der Fabrikleiter Alois Haupt und seine Frau, die junge Medizinerin Helena Hauptová, führen ein sorgloses Leben. Die kluge und selbstbewusste Helena leitet die Krankenstation der Fabrik und steht kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Dann jedoch wird auf dem Firmengelände ein toter Säugling mit sowohl weiblichen als auch männlichen Geschlechtsmerkmalen gefunden.
Während Alois zur Vermeidung eines Skandals alles daran setzt, den Vorfall zu vertuschen, ahnt Helena eine menschliche Tragödie und macht sich mit detektivischem Eifer auf die Suche nach den wahren Hintergründen.
WE HAVE NEVER BEEN MODERN stellt als einer von wenigen Filmen das Thema Intersexualität in den Mittelpunkt und findet hierfür kreative, außergewöhnliche Wege der Darstellung. Die aufwändige Produktion beeindruckt durch tolle Architektur- und Landschaftaufnahmen, einen großartigen Soundtrack und opulentes Setdesign. Auf diese Weise wird überzeugend eine Zeit zum Leben erweckt, in der nur ein schmaler Grat zwischen Fortschrittsgläubigkeit und Faschismus verläuft.